Donnerstag, 22. Mai 2014

Leben wie auf dem Olymp


Wenn man weiß, wie interessant das Leben mit Hühnern ist, dann braucht man eigentlich nichts anderes mehr.

Eine steile These, ja, aber die soll erst mal einer widerlegen.

Die Männer zum Beispiel.
Da ist der Haupthahn Morpheus, der es bekanntermaßen gewohnt ist, der Star im Stall zu sein. Ihm folgen die Hennen, er zeigt, wie gebrütet wird – und wenn es nur auf einem schnellen Sprung durchs Nest ist – und er ist, das steht außer Frage, der Schönste.

Nun ergab es sich aber, dass Mio und Rotkehlchen auch zu Hähnen wurden. Das sorgt, wenn man die Faustregel 10 Tiere = 1 Hahn/ 9 Hennen zugrunde legt, in etwa für ein Geschlechterverhältnis wie in China: totaler Frauenmangel.

Wenn von den vorhandenen nur sechs (!) Hennen drei Glucken sind – zwei brüten, eine führt die ersten Küken, dann kann man sich den hormonellen Notstand in etwa ausmalen.

Zu Morpheus’ Glück orientiert sich Rotkehlchens Legeschwester Cleopatra mittlerweile nicht nur an unseren beiden Junghähnen, sondern, sobald diese wegschauen, an Morpheus.
Der gibt aber auch echt was her….

 Wie sie dann um ihn herum scharwenzelt, das adrette Chick mit den noch so gelben Ständern (nein, nicht, was man bei uns Menschen drunter versteht, pfui!) --- das provoziert die reifen Damen, und schwupp, wie ein gepuderter kleiner Pompon aus dem Unterholz gesellen sich die echten Ladies, Lotta und Morphine (Morpheus’ Halbschwester; ja, bei uns geht’s nicht nur in Namensdingen zu wie auf dem Olymp!) zu ihrem Meisterhahn und verdeutlichen, dass hier Schluss mit lustig ist.

Was wiederum Rotkehlchen freut, der damit der Zwangshomosexualität mit Mio entfliehen kann und sich wiederum seiner Schwester annimmt.
Nein, das ist nicht versaut, das ist die Natur…. Zugegeben gewöhnungsbedürftig und in all ihrem Sprießen und Treiben…. Ich sage es mal so: Walter Faber hätte sich in unserem Garten nicht wohl gefühlt! Aber interessant ist es trotzdem.

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