Australorps + Wyandotten = Austradotten/ Australotten: Merkmale, Eigenschaften, Idee...

Wir wollten Hühner. Hühner, die legen, die man aber auch essen kann. Hühner, die schön sind, aber auch nett. Hühner, die klein sind - Zwerghühner - aber Eier legen, die nicht soooo klein sind.

Und dann begann ich zu lesen:

Das Zwiehuhn I: Australorps und Zwergaustralorps

Nun aber ein paar Daten, die mich davon überzeugten, eine vergleichsweise junge Rasse zu wollen:
Die Australorpse sind eine Zwiehuhnrasse, das heißt, sie setzt Fleisch an, legt aber auch vergleichsweise zuverlässig Eier. Vergleichsweise zuverlässig, das bedeutet in meinem Fall nahezu täglich.

Sie sind schön

 - für meine Begriffe:
Dem Rassestandard entsprechend haben sie in der ursprünglichen Form, die aus Australien mitgebracht wurde, schwarz-grünschillerndes Gefieder, satt-rote Kämme und Kehllappen und anthrazitfarbene Ständer. Es gibt außerdem die Varianten weiß und blau-gesäumt.
So sehen meine aus...
Das Lichthuhn und seine Küken


Sie sind klein und legen große Eier

Da die Zwerg-Australorpse eine verzwergte Form des großen Originals sind, gelten Charaktermerkmale und Äußerlichkeiten für sie ebenso wie für die Großen, lediglich das Eigewicht ist geringer, liegt mit 45 Gramm, die ich durchschnittlich bei unseren feststellen kann, aber immer noch im oberen Zwerghuhn-Bereich.

Der Zwergaustralorps-Hahn hat rund ein Gewicht von etwas über einem Kilo, die Henne liegt etwa bei einem Kilo, was aufgrund der Statur und der körüerlichen Zusammensetzung der Tiere einen passablen Zwei-Personen-Braten aus gesundem, eiweißreichen (weil muskelfaserreichen) Fleisch ergibt.

Sie sind nett

Charakterlich sind die Zwergaustralorps unschlagbar, las ich: zutraulich, familienbezogen, freundlich, ausgeglichen. Für meine beiden reinen Australorps-Damen, das Lichthuhn (oben) und das Lufthuhn, kann ich das bestätigen. Auch der Australorps-Barthuhn-Mix Mio entspricht diesem Bild.

ABER: sie sind etwas langweilig!

Nun, gerade, weil sie sie so nett, handzahm, zutraulich, liebenswert und schön sind, sind sie auch ein bißchen langweilig, die Australorpse. Keine rasanten Federschwünge, keine echten Farbtupfer, stattdessen schlichte Eleganz und ruhiges Gemüt.

Also versuchte ich, auch mangels Erfolg bei der Suche nach Zwergaustralorpse, mir eine Alternativrasse zu suchen.


Das Zwiehuhn II: Die Wyandotten und Zwerg-Wyandotten

Wyandottenzwerge - Zwergwyandotten

Die Zwerg-Wyandotten gelten als freundlich und familienbezogen (was ich an der Stelle nur bedingt unterschreiben kann), sind aber grundsätzlich eher der gemütlichere Typ, der die Küken zuverlässig führt und entsprechend auch Sorge für den eigenen Familienverbund trägt.
Ihr Name leitet sich von einem Indianerstamm ab, den Huronen, deren Selbstbezeichnung Wyandot ist, sie legen zuverlässig (etwa 200 - 280 Eir haben meine Damen gemacht) und verhältnismäßig schwer (ebenfalls ca. 45 Gramm).
Der Wyandotten-Farbschläge gibt es derart viele, dass ihr Studium meine bescheidenen zeitlichen und mentalen Kapazitäten sprengt. Mir geht's ums Huhn an sich - und das sieht (silbern-gebändert) bei mir so aus:



Die Wyandotten neigen wohl ein bißchen mehr zur Fettanlagerung, was aber durch die Kreuzung zwischen Australorps und Wyandotte abgefangen werden soll.

Krankheitsresistez und Seuchenfestigkeit

Wyandotten gelten außerdem als wenig anfällig für Krankheiten und Seuchen, was sie als vergleichsweise einfach zu pflegende Rasse auszieichnet.
Diese Eigenschaft war und ist besonders wichtig, wenn die Hühner naturbelassen aufwachsen sollen, denn die Beschränkung auf die zwingend nötigen Impfungen sind eine weitere erwünschte Eigenschaft.

Zuchtziel 1: Fleischoptimierung

Das war also der erste Anlass, meinerseits über die Kreuzung der zwei Rassen nachzudenken und Australotten kreuzen zu wollen: Fleischoptimierung.
Ich wollte gerne Hühner, bzw. deren Hähne, die ich gut auch essen kann, die Fleischlieferanten sind, aber dennoch gut legen und mir persönlich was fürs Auge bieten. Das heißt: Hühner, die mit ihrer Freiheit etwas anzufangen wissen. Das tun sie:





















Zuchtziel 2: Lebensfreude

Das also war der zweite Aspekt, den ich mir wünschte, und der wohl auch bei den Frauen aus dem Schwarzwald im Vordergrund stand: lebensfrohe, robuste, charakterstarke und dennoch freundliche und grundsätzlich friedfertige Tiere, die möglichst natürlich leben und wachsen. Dazu eignet sich nicht jede Rasse, denn manche sind kälteempfindlich, andere haben Federfüße, mit denen sie hängen bleiben, wieder andere sind kämpferisch veranlagt, die nächsten brüten nicht gerne (was mit dem Naturbrutvorhaben definitiv nicht korreliert), wieder andere fliegen zu weit - oder gar nicht - und haben wenig Aufzuchtambitionen.


Zuchtziel 3: Anständige Legequote und Legegewicht trotz Zwergwuchs


Nun, es war wenigstens bei mir klar, dass ich Zwerghühner wollte, da der Platz im Garten und im Auslauf sich so meiner Ansicht nach besser nutzen lässt.
Also wollte ich eine kreuzung aus zwei Hühnerrassen, die lange, viel und nicht zu licht legen.
Auch das ist bei Australorps und Wyandotten der Fall-

1 Kommentar:

  1. Was ist denn mit den ganzen anderen Rassen und muss man wirklich neue Rassen mischen?
    Außerdem: Langweilig?? Ich bitte dich.
    Die Welt der Hühner ist voller Überraschungen und JEDE Rasse ist auf ihre eigene Art und Weise faszinierend.

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