Samstag, 28. Juni 2014

Das Leben ist ein Fluss - oder: one for the road!

Ständig in Bewegung alles hier.
Da ist zum Einen die Zuzugsbewegung:
Lotta hat die nachweislich ersten reinrassigen Austradotten ausgebrütet.
Sie sind die 12 letzten Nachkommen von Morpheus (und Morphine), für mich spannend ist, dass die Farbe auch hier 1:2:2 ist. Vier gelbe Küken, acht schwarze. Wenn ich jetzt berücksichtige, dass es eigentlich vierzehn Eier gewesen wären und großzügig aufrunde (ein gelbes mehr, ein schwarzes mehr), stelle ich die Vermutung an, dass hier die zweite mendelsche Regel (Spaltungsregel) in Kraft getreten ist. Denn Morphine hat als F1-Generation eine typische Wyandottenmusterung und ist hell, Morpheus hatte zwar den Wyandottenhahnen-Oberkörper, zeigte aber im Rumpf auch klassische Australorps-Merkmale. Das dürfte sich so, wie es bisher eben auch war, dann im Wachstum am Phänotyp der Küken als F2-Generation zeigen.
Spannend!

Und sonst? Tja, da gab es zum Anderen auch Abgangsbewegung.
Nun, die Arbeit am Zaun brachte nicht viel. Gestern stand die zitternde Nachbarin mit einem verletzten Küken vor der Tür, ihre Katze habe es gebracht. Da ich selbst nicht da war, wurde es von meiner Fee in Augenschein und Obhut genommen, die glücklicherweise Hühner-Erfahrung hat und dann entschied, es wieder zu den anderen zu setzen. Als ich abends zählte, fehlte dennoch eins mehr. Ich schätze, das zurück gekehrte war das one for the road, die Hauptmahlzeit hatte Lina (die Katze. Leo ist wohl schon eine Weile gehimmelt und ich hatte es vor lauter Hühnerei nicht bemerkt) vermutlich schon am Stammtisch. Na, der zitternden Nachbarin ließ ich dann vier Eier bringen - für die Nerven. Woraufhin ich heute eine Menge ihres weltbesten Kartoffelsalats bekam.
Ich liebe Dorf!

Letztes vollständiges Familienbild mit Tante Lufthuhn
Außerdem fanden gestern fünf von Lichthuhns großen Küken eine neue Heimat auf dem Spitzberg. Mit riesiger Voliere und Freilauf, wenn Mensch vor Ort ist.
Ich hoffe, dass wir richtig gegriffen und die Hennen erwischt haben - Umtausch ist ja nicht ausgeschlossen, aber blöd wäre es dennoch. Ich finde es echt schwer, bei Austradotten das Geschlecht zu bestimmen. Wird als Keuzungsziel notiert: Kenn-Zeichen züchten ;-)


Freitag, 20. Juni 2014

Good bye, ciao-ciao, auf Wiederseh'n - The Crow I.



Nein, ein Wiedersehen gibt es nicht. Es ist der Tag des Abschieds. Ich werde ihn musikalisch gestalten.
Da ist Nummer Eins in der Reihe der Verabschiedungen - Morpheus (musikalische Untermalung):

 

Er wird morgen vorgekocht gegrillt und gab für heute eine nette Suppe.

Wohlgemerkt ohne jedwedes zusätzliche Fett. Wenn man sich den Pott dann so anschaut, kann man sich vorstellen, dass er für die Mütter mit Küken nicht allzu viel übrig gelassen hat.

Nun, "Küken" ist das zweite Stichwort: es fehlt wieder eines, jetzt von Bella.
Das Gemeine ist: ich hatte die eine Krähe gesehen, die Hähne hatten gewarnt, ich war selbst mit einer Hühner-Interessentin im Garten und der Eichelhäher* hat aus Leibeskräften gebrüllt und seine Warnrufe ausgestoßen. Ich bin sogar hoch ins Gebüsch und war vermutlich nahe dabei, aber ich habe kein Küken schreien hören. Drecksviecher, diese im Duo jagnden Krähen - das bringt mich noch ins Grab!
Ans Luftgewehr. Nein, natürlich nciht - ich bin nur stinkesauer, dass ich meine süßen Freilandküken jetzt zwangskasernieren muss.
Der Unterschied zwischen vor-dem-Häher und danach war der, dass ich am Anfang acht Küken bei Bella gesehen habe, nach der Hühnerschau und dém Häherschrei nur noch sieben. Und das blieb dann den Tag über so.
Was bedeutet, dass ab heute leider wieder alle eingesperrt werden müssen.

Wenn sie sich aber auch nicht dran halten: FOLLOW THE LEADER!



* übrigens auch ein Rabenvogel: Häher-Info




Mittwoch, 18. Juni 2014

R.I.P. lil Ass-Kicker - oder: The Walking Cat, Staffel I

Ich weiß nicht, ob ich schuld bin, ob Nachbars Katze schuld ist, der Milan oder eine der verdammten Krähen -! - oder ob es einfach der Lauf der Dinge ist. Aber es fehlt heute Abend ein kleines gelbes Küken vom Lufthuhn.
Gerade war Besuch da, um sich ein paar Hühnchen herauszusuchen (womit jetzt 14 von 33 vermittelt wären: 12 Hennen, zwei Hähne - der Rest ist wohl Hahn, vorerst), da haben wir die Kleinen mitsamt Eltern in den Auslauf gebracht. Von dort aus wird sich wohl ein Kleines wieder rausgestohlen haben - und war dann, so meine Theorie, schutzlos einem Angreifer ausgeliefert, dessen Identität wir nicht kennen. Kein Blut, keine Feder, aber eben auch diese vermaledeite Nachbarskatze nicht an dem Ort, an dem sie sonst abends immer wartete, bis ich im Haus bin.
Scheiße.
Oder kann man das anders sagen?
Rest in peace, little Ass-Kicker, there will hopefully be no return of the living cat.

Montag, 16. Juni 2014

Brutwut, Freigang und ein intermediärer Erbgang (Kammformen)

Meine Fresse, da ist echt was los in unserem Garten. Mittlerweile haben sich die beiden Australorps-Adoptionsfamilien mit dem Gesamtstallgefüge arrangiert, was mir eine erhebliche Stressreduktion ist, denn die Halbstarken (freue mich über Angaben zum Geschlecht) und die Kindergartenkinder passen sich, wie im richtigen Leben, den Erwachsenen an. Und da die nunmal deutlich vor Dämmerung zwecks letzter Mahlzeit ins Bett, respektive auf die Stange und ins Nest, gehen, kann ich recht sicher sein, dass das die Kleinen auch tun und dass der Axt-Türöffner zu einem zuverlässigen Schließer wird.
Außerdem trägt diese Großfamilienkonstruktion zum Wohlbefinden aler bei, denn unter den Halbstarken sind welche, die noch Mutterliebe brauchen und sich die einfach in der Dämmerung von ihrer Tante Lufthuhn holen, welche dann gestern sage und schreibe 19 Küken wärmte.

Zur Belohnung gab es heute früh Ayam-Cemani-keine-Bruteier, denn es war am Ende nicht mal eines befruchtet, und vier Austradotten-Eier, von denen zwei minimal angebrütet waren. Aber nur ein winziges Bisschen, das konte ich verantworten!

Lotta brütet jetzt fest - und ich ausgebuffte Hühnermutti habe ihr die Brut aus dem Automaten untergelegt, sodass sie jetzt auf 14 echten Austradotten-Eiern sitzt. Echten, echten. Ich bin überzeugt, dass es ihr besser gelingen wird, die genannte KLientel großzuziehen als mir, vor allem, weil ich mir so die Aktion Kunstglucke spare.

Ich selbst beschäftige mich neben Korrekturen von Nettchens Innenleben (Kleider machen Leute, Gottfried Keller) mit der Genetik und der intermediären sowei der dominant-rezessiven Vererbung der Hühnergene. Es wird spannend, Inge!
Und bin zuversichtlich, bald anhand des Phänotyps entschlüsseln zu können, wer die Elterntiere der Küken sind (sofern das wichtig is, was es nur bedingt ist) und künftig besser kreuzen zu können. problematisch ist, dass das, was mir wichtig ist, Verhalten und Ei-Qualität, sich im Phänotyp ja erst zeigt, wenn es ggf. zu spät ist. Also doch wieder der Blick auf die Äußerlichkeiten.
Leute, ich sags Euch: passt in Bio auf!




Die Halbstarken

Nr. 1
So, jetzt kommen sie langsam in die Blüte, die kleinen Halbstarken - und ich freue mich über Kommentare und Geschlechtsangaben im Kommentar :-) Danke sehr!
P.S. zwei fehlen!
P.P.S: Zur Gesamtsituation im Austradottenland: Lebensfroh

Nr. 2

Nr. 2

Dr. Ei-Zehn

Nr. 3

Nr. 3

Nr. 5

Nr. 5

Nr. 6

Nr. 7

Nr. 8

Nr. 8

Trillchen



Trillchen

Chuck-Mary May

Freitag, 13. Juni 2014

Ausquartiert

Tja, nachdem Mutter Lichthuhn gestern das erste und heute das zweite Ei gelegt hat, scheint die traute Gemütlichkeit vorbei.
Man wünscht sich zuweilen, auch wir Menschen hätten das eine oder andere Mutter-Kind-Problem vergleichsweise schnell hinter uns.
Schwierig nur, wenn sich ein Kind nicht wirklich abnabeln will (wie heißt das bei Hühnern? Los-Ei-sen? Ach, klar - "flügge werden") und nochmal unter Muttis Fittiche* kriecht.
Ich habe dann nachgeholfen und die ganze "Wilde 13" (na, klingelt's da bei der einen oder anderen?) in ein Nest bugsiert, in dem sie sich gegenseitig wärmen können,....
während Mutti schon wieder die Rockzipfel, pardon, die Saumfedern schlenkern ließ und ihren Platz neben dem neuen Chef verteidigte. Pech für Austradotte Cleo und Morphine - beim Herrn zählt Optik nach dem Motto "Gleich und Gleich gesellt sich gern".
Ich habe dann mal versucht, die Gunst der Stunde zu nutzen und mir einen vagen Geschlechterüberblick zu verschaffen.... Ich nehme Wetten entgegen :-)

Näää, kein schöner Platz

besserer Platz - aber zu wenig!
ARME Cleopatra. Jetzt noch Morphine rauskicken... Lotta sitzt im Nest. Oder Bella.

Ach, jetzt, hier ist kuscheliger Platz für alle, die ihn brauchen!
Oh.... und jetzt brütet die andere Wyandotte. Auf Gipseiern. Ich bin aber wild entschlossen, ihr die Brüter-Brut unterzuschieben. Dann brütet sie zwar nur insgesamt eineinhalb Wochen, aber das dürfte genügen.









* stammt übrigens vom mittelhochdeutschen vedach, worin wiederum die Feder erkennbar ist.

Donnerstag, 12. Juni 2014

Achtung, pornografischer Inhalt - oder: Jobsharing und Gangbang im Hühnerland

Jetzt ist alles klar, was ich mich von Anfang an gefragt habe: wie MACHEN die das, die Hühner?
Ganz konkret: wie arrangieren sich Mio und Rotkehlchen in ihrem Hahnenfrieden?
Seit heute weiß ich es. Dank eines furchtbar heißen Tages, den ich gammelnd im Schatten meiner Apfelbäume verbrachte meiner scharfen Bobachtungsgabe und meines Wissensdurstes im Bereich der Verhaltensbiologie der Hühner konnte ich es heute dokumentieren:

Rotkehlchen nimmt Anlauf, der Henne hinterher, hält sie fest und ... nunja, was man halt mit Hennen als Hahn so macht.
Noch während Rotkehlchen nach vollzogenem Austausch (JEDES Mal fragen die Nachbarskinder: "Duuuu, was MACHT der Hahn denn da mit dem Huhn?!", oder, noch besser - PETZEN!: "Duuuuuuuuuuuu, der Hahn der ist wieder SO gemein zu dem Huhn!!!") vornüber, also über den Kopf der Henne, quasi also über sie drüber rutscht, nimmt Mio von hinten humpelnd Anlauf und stürzt sich drauf. ZACK - SYMBIOSE!
Rotkehlchen stört das nicht mal, er bewacht den Nachtret-Akt.
Unglaublich, aber wahr.
Ja, ich finde es auch nett, dass ich das nicht in einem Comic festgehalten habe.

Ein Video gibt es. Nein, kein Pornovideo, lediglich eine Verhaltensstudie, die zeigt, dass die beiden sich wirklich gut vertragen. *hach* Muss Liebe schön sein!

P.S.: Mio sitzt übrigens oben. Auf der Stange. 




Mittwoch, 11. Juni 2014

Früh übt sich

Meine Beobachtung des Tages mit unterlegtem Dialog.

In den Rollen: Babyhahn aus der Mittelriege (Bellas Küken), Rotkehlchen
Ort: sonnenbeschienene Wiese.
Zeit: mittags
Stimmung: eenergetisch aber eigentlich friedlich...:


Außerdem hat das Lichthuhn heute ein EI gelegt. Ist also fertig mit Kükenführen... Aber die Pimpfe sind doch noch so klaaaiiiiiin!!!!!!!

Dienstag, 10. Juni 2014

Brut - Flug - Zeit

Kaum ist der Obermops aus dem Haus (also ich), geht es hier zu wie auf dem Hühnerhof.
Krawallschachtel Morpheus ist noch nicht einmal im Kochtopf, da passieren lauter schräge Sachen während meiner Abwesenheit:
Ein Küken im falschen Stall, ein Ei ohne alles gelegt = Dotter mit Nix, ein Ei im Brüter zerschmettert, zwei Hähne, die sich angeblich bekriegen und auf die Küken losgehen, ein Küken mit Wunde am Nacken (Zusammenhänge?)...
wow!


Also habe ich heute für Ordnung gesorgt.
1. Bereits gestern eigentlich - das verletzte Küken separiert (was es mir mit massiver Anhänglichkeit dankt), es versorgt (Betaisodona, Propolissalbe und heute kolloidales Aluminium) und heute wieder zu seiner Gruppe gesetzt:
Hier bin ich erst mal sicher...
Wer hat mir so weh getan? Doofkopp!















2. Eier beobachtet... etwas klein, etwas wenig, aber wer will es ihnen bei der Hitze verübeln?
3. Hähne beobachtet, von der sicheren Warte aus:
(in dem gelben Topf am Baum war mein gefrorenes Fruchtzeug)


4. Küken beobachtet und Küken gezählt..... watt sind die groß geworden. Gerade erst geschlüpft, jetzt schon halbstark....
Die Mittleren - schon wieder Hähne?
Der Älteste - wird wohl... ein sehr kecker Hahn



Siesta: Cleopatra und Mio <3
Die kleinsten

5. Eben den Brutautomaten gesäubert (wie kann ein Ei einfach so zerbrechen? Aliens? Feenstrahlung?) und Eier geschiert...
5 a) Echte Austradotten (also "reinrassige" aus Morpheus und Morphine): 11 befruchtete Eier - cool!
5 b) Ayam Cemani: mit Glück EINS.
==> Gut, wer bei Ebay keine Bruteier kauft, kriegt halt auch keine Bruteier, mögen sie noch so gut verpackt sein.

FAZIT: ALLES IST GUT! Die Wunde des Kükens heilt, die Hähne Rotkehlchen und Mio waren sehr normal bis entspannt miteinander, die Küken haben keinen der beiden interessiert, Eier: naja - eben das Miniding, und in zwei Wochen werden Morpheus letzte direkte Nachkommen schlüpfen.
Ja, ein erfolgreicher Tag!

P.S.: Rezept für das Zeuch im gelben Becher: Gefrorenes Beerenobst 300 Gramm, Zero-Orangenlimo 250 Gramm ==> mixen = fertig!

Samstag, 7. Juni 2014

Aus eins mach zwei, mach drei, mach zwei...

Ich fasse zusammen:
Das Paradies war eine versteckte Hölle. Rotkahlchen wollte Hahn drei ans Leder. Hahn 3 kam dann zur Farm am Bach, war dort eine Nacht, aber: den Tieren geht es nicht gut dort, und ich hatte das nicht gesehen, vielleicht nicht sehen wollen. Vielleicht nicht sehen können. Das aber war den lieben Frauen aus dem Nachbardorf von Fischbach aufgefallen, weswegen sie kurzen Prozess machten und Hahn 3 nach Morpheus' Termin mit einem weiß gekleideten Herrn wieder abholten, um ihn wieder ins heilige Reich mit nach Hause zu nehmen.
Letztlich führte dieser Umstand zu einer neuen Konstellation an den drei entsprechenden Orten, die sich am ehesten so verdeutlichen lässt.

Dazwischen war viel Hin und Her - viele Erkenntnisse und viel Weg vom Schwarzwald zu uns und zurück, Kaffee unter Büschen, Tränen auf allen Seiten. Und leider viel Stress für Hahn 3, den lieben, er hat wirklich eine zarte Seele und es tut mir leid, dass er so viel erleben musste.

Nun, am Ende der Hahnenodyssee wurde uns berichtet, dass Morpheus aufrechten Hauptes gen Schlachterei getreten sein. Er habe, so erzählte uns die liebe Frau aus dem Nachbardorf von Fischbach, wohl angenommen, er sei dort, um den Schlachter zu schlachten. Zumindest habe er sich so benommen.
Ich glaube, es war gut so - wir wären nicht mit heiler Haut aus der Sache raus gekommen....
Jetzt regieren Rotkehlchen und Mio als Teilzeitbodyguards und ich muss sagen, augenscheinlich machen sie einen guten Job!

Le coq est mort

Morpeus kam an jenem Freitag, dem 6.6.14, wieder nachhause.
In einer Plastiktüte.
Das große Kind sagte als erste Reaktion unbesehen des corpus delicti: "Schade, schön war er ja schon!"
Die zweite Reaktion im Angesicht des Todes, ähm, des toten Morpheus, die Gefriertüte streichelnd und ganz versunken: "Hm, jetzt ist er wenigstens nicht mehr aggressiv. Und außerdem kann man ihn streicheln!"

Die Tante fand es zunächst pervers, das Tier nicht zu beerdigen. Schließlich kannte man ihn. OHJA; und WIE!
Ich fände es verwerflich, ihn nicht zu essen. So hatte sein Leben mehrfach Sinn!

Mittwoch, 4. Juni 2014

... in seinem Revier...


Er ist wieder hier. Ich wollte keine Barthühner. Ich mag Barthühner nicht mal besonders. Gar nicht.
Aber mein Mann warf mir Rassismus vor.
Ich würde zugunsten der Gene das Individuum vernachlässigen. Mich selbst übergehen.
Den Tieren ihre Individualität absprechen.
Er wollte übrigens nie Hühner, weil er die gar nicht mag. Mhm….
Nunja.-
Meine Grafik hat überzeugt. Mich vor allem!
Vorhin sind wir nach einer bescheidenen Nacht voll des schlechten Gewissens wieder zur Farm unten am Fluss, im strömenden Regen. Und da war mein Mio, er kroch in meine Jacke und kuschelte sich an mich. Nicht übertrieben!
Er durfte dann auf meinem Schoß und in meine Weste vergraben mitfahren, machte es sich dann aber nach kurzer Zeit auf meinem Oberschenkel gemütlich, um auch mal rauszuschauen. Und als wir im Hof waren… da krähte er. Und dann stand er allein an der Mehlwurmschüssel unter der großen Tanne in Sichtweite des gluckenden Lichthuhns und sprach mit ihr…. <3….zärtlich, liebevoll und leise.
Es war richtig. Es war richtig ruhig während der Stunden, als er weg war. Aber Morpheus, die Testosteronschleuder, ist das eigentliche Problem. Deswegen fährt Morpheus morgen in den Schwarzwald….
Und Mio. Hm… na ja… man erkennt ja die Bart-Australotten-Hottentotten dann sicherlich….und vielleicht ist er ja auch zeugungsunfähig!

Und ich brüte ja gerade auch echte Australotten -- 12 Eier von Morphine und Morpheus.... und 12 Ayam Cemani. Mhm. Nein, es geht nicht um die Gene, sondern ums Individuum!

Dienstag, 3. Juni 2014

Mio in Paradise - Part II

Ok, es ist nicht ganz so perfekt, wie gedacht, wenngleich es für viele Tiere das Paradies ist.
Das Problem ist, dass es auch das Paradies für Fuchs und Marder ist, weswegen die Hühner nicht GANZ raus dürfen.
Aber sie haben einen Freiluftstall.

Das ganze Gelände liegt südlich von Tübingen, an einem kleinen Bach, idyllisch - wenn man als Huhn nciht weiß, dass der unmittelbare Nachbar 300 Meter weiter eine wirtschaftliche Geflügelschlachterei ist. Aber das wusste ich bis heute auch nicht.
Naja, aber da ist Mio ja drumrum gekommen.
 Dort, auf dem Areal, leben Alpakas, Emus, Ponys, Ziegen.... Puten, Pfauen, und alles mögliche andere, was anderswo kein schönes Leben hatte. Nicht, dass das Mio so ergangen wäre, aber er hat sich die letzten Tage zunehmend und frühzeitig in den Stall verzogen - so recht zu Potte kam er nicht.
Ich wollte, dass es ihm gut geht und ich bin irgendwie auch relativ sicher überzeugt, dass es die richtige Entscheidung war. Vielleicht. *schnueff*
Nur.... also zum Abschied setze er sich mir auf die Schulter und, nachdem ich mich dann erhoben hatte, krähte mir ins Ohr und über die Weiden hinweg..... Mir tut es ein bißchen weh, zu wissen, dass er zwar inmitten von Hühnern lebt, dafür aber kein Gras hat.
Mio ist der einzige Hahn und hat diese Gelegenheit auch prompt genutzt, nachdem ihn die sechs neugierigen Damen beäugt haben.
Ich gestehe, der Abschied fiel mir sauschwer nicht leicht.
Aber ich darf auch zurücktauschen.... wenn ich einen anderen Hahn anbringe. Im Schwarzwald, in der Nähe von Fischbach, da soll es gerade einen Hahnenüberschuss geben.... habe ich gehört!
Ich glaube, ich habe einen Plan, liebe Dame aus dem Nachbardorf von Fischbach!
Ich habe da mal was vorbereitet.....

Also, liebe Dame aus dem Nachbardorf von Fischbach, können wir bitte morgen (Mittwoch, 4.6.2014) tauschen? Wir bringen Dir Morpheus für den Freitag mit, Du gibst uns Hahn zwei und drei - und wir wuppen den Rest und holen Mio zurück.

 

Mio in Paradise

Es hat keinen Sinn, Mio leidet. Er muss hier weg!
Morpheus ist einfach zu stark, um sich gegen ihn und dann auch noch Rotkehlchen zu behaupten - das heißt, dass Mio immer irgendwie alleine ist.
Die einzige Möglichkeit ist, ihn von dieser psychopathologisch fragwürdig gepolten Herde zu erlösen, indem er der alleinige Herrscher ist.
Konkurrenzlos, ohne störende Hormonschleudern um ihn herum.
Und weil ich im Leben fast immer am Ende kriege, was ich für mich und meine Lieben brauche, habe ich heute einen ganz wunderbaren Platz für Mio aufgetan. Den gab es beim letzten Post noch nicht.#
WO das ist und Wie es da aussieht - und vor allem, bei wem... dazu später mehr.

Sonntag, 1. Juni 2014

Hahnengesang

Also, eben hat sich die nette Dame aus dem Nachbardorf von Fischbach per Kommentarfunktion hier im Blog live geschaltet, um das Schlimmste für Mio zu verhindern. Mir das virtuelle Beil quasi flehend aus der Hand gerissen. NATÜRLICH schlachte ich Mio nicht, er hat ja einen Namen, wenngleich er/sie/es sich zwischen Glucksgeräuschen und Krähen wirklich nicht entscheiden kann und ich zunehmend die Theiorie hege, dass er/sie/es entweder eine multiple Persönlichkeit hat/ist, oder dass er/sie/es wirklich hormonell unausgewogen ist.
Das Problem für Mio ist: weder die Hennen noch die Hähne finden das so wirklich... nachvollziehbar.
Entweder sie behüpfen ihn/sie/es oder sie kämpfen mit ihm/ihr.

Deswegen habe ich gesucht. Nachdem sich niemand extra für Mio ein Haus mit Garten kaufen wollte, klappere ich nun diverse Möglichkeiten ab. Eine Straße weiter sind Hühner - ohne Hahn. Ich werde versuchen zu überzeugen. Wenn das schief geht, gibt es noch die Möglichkeit ihn zu ihn/sie/es zu exportieren, gemeinsam mit zwei drei Hähnen aus dem aktuellen Schlupfüberschuss.

Also noch wohnt er hier, aber es wird eng im Haus:
Rotkehlchen und Lichthuhn haben heute gefochten, danach hat Morpheus sich auf die führende Glucke gestürzt um sie unsittlich zu berühren, was Rotkehlchen wiederum missfallen hat, der am Ende mächtig eingesteckt hat.

Zu guter Letzt habe ich Mio davor gerettet, von der Wyandottenglucke im Streit um Mehlwürmer für die Küken eliminiert zu werden. Und die Küken sind KLEIN, aber selbst die wirkten hahnischer als er/sie/es.

Wir haben beratschlagt, dass die Situation so nicht weitergeht. Mio auf meinem Schoß, ich die Mehlwürmer in der Hand, die andere Wyandotte unter dem Arm - wegs em Überblick!

Morpheus wird leider, wenn er sich nicht bald einkriegt, den Begriff Chicken Nuggets lernen müssen.
Rotkehlchen wird als Anführer von sechs Austradottenhennen einen Ort weiter ziehen.
Und Mio darf an die Ammer, wie gesagt, falls in der Nebenstraße kein Hahnenplatz ist. Oder wenigstens ein halber Hahnenplatz, das reicht für Mio schon.

Im Idealfall zieht Mio mit ein paar Hennen in den nördlichen Kreis TÜ, zusammen mit Eseln, Lama und Schweinen.
Allerdings ist die Austradottennachfrage hier ebenfalls recht hoch, vielleicht müssen wir Hybriden holen. Oder so. Oder eine Hahnengang gründen, angeblich geht das ja, zumindest habe ich heute 13 Seidenhähne auf einem Fleck gesehen, die alle ganz nett waren.
Sie sahen aber eben auch nicht aus wie Hähne. Das tat Mio ja nun auch nicht... aber irgendwas an ihm beinhaltet wohl ein Quentchen Testosteron, denn Morpheus geht auf ihn ab wie Harry.
Und auf meine Schuhe.... vielleicht .... sind die auch männlich.....
Cleopatra, Mio und Rotkehlchen