Dienstag, 16. September 2014

Acht Hähne im Nirvana

Ich wusste, der Tag würde kommen, ich wusste, Morpheus würde nur der Anfang sein - und ich wusste, ich würde dabei sein wollen. Immerhin waren es die ersten Küken, die heute den Übertritt ins Paradies erfahren haben.
Also habe ich gestern acht bereits krähende, potente bis bald-potente Junghähne ausgesucht. Selektiert, sagt man, was mir das Herz bluten lässt. Wieder einmal, wie beim Schlupf, das Gefühl, "Gott spielen" zu müsse. Ich musste entscheiden, welche sechs bis acht ihr Leben lassen würden, so wie ich entscheiden musste, ob ich es mit den Spätentwickler-Eiern versuche oder nicht.
Gestern habe ich sie in einen separaten Stall gesetzt, um sie nicht unnötig zu stressen, und heute morgen gab es von dort ein Krähkonzert a'la carte - was ein Glück, dass die mega-empfindlichen Nachbarn gerade in Portugal sind...

Tja, und dann das Schlachten - geht ja recht schnell, gewissermaßen. Ich hatte befürchtet, eine Maschine würde die Schlachtung übernehmen, aber tatsächlich war es Handarbeit. Ab dem vierten Hahn konnte ich sogar zusehen...
Gut, groß sind sie natürlich nicht, sind ja Zwerghähne, so zwischen 550 und 750 Gramm wiegen sie....

Beim Ausnehmen, Putzen und Restrupfen habe ich schließlich auch geholfen, die Mägen gesäubert - was DA alles drin ist! - tja.. und heute Abend gibt es dann wohl Hühnerfrikassee..... schluchz. Aber lecker wird es. Und ganz erhlich: besser als geschredderte Babyhähne ist es allemal....

1 Kommentar:

  1. Hey,

    nicht immer leicht das mit dem Schlachten( das kenne ich nur zu gut), aber besseres Fleisch als von den eigenen Tieren, gibt es einfach nicht. Lasst euch die Hähne mit gutem Gewissen schmecken, schließlich hatten sie ein schönes Leben bei euch :)

    lg Paultschi

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